In Österreich gibt es nur wenige Tiercoaches, die sich auf Katzen spezialisiert haben, aber doppelt so viele Katzen wie Hunde. Dabei klagen viele Halter über Probleme im Zusammenleben mit ihren Stubentigern. Stellen Sie sich vor, sie holen sich eine Katze ins Haus, die vor allem zurückschreckt – speziell vor Ihren Händen. Für die tierlieben Besitzer eine Qual! Schließlich holten sie sich kompetente Hilfe ins Haus – die Katzenflüsterin Petra Ott.
Ein Architekten-Ehepaar aus der Nähe von Wien, das mit seinen zwei Kindern in einem Haus lebt und ein drittes erwartet, erfüllte sich seinen Traum und adoptierte zwei Katzen von einem Tierschutzverein, „Krümmel“ und „Garfield“. Zusätzlich hegte Herrchen noch den Wunsch nach einer Ragdoll. Man besucht die Züchterin – das Muttertier befand sich nicht in der Wohnung. „Unser ‘Wolli‘ war vom letzten Wurf übrig geblieben und schon sechs Monate alt.“ Die andere herumstreifenden Katzen waren noch Kitten. Als das Ehepaar „Wolli“ sah, wollten sie dem ängstlichen Vierbeiner unbedingt ein Zuhause schenken.
Der Schreck saß tief
„Wolli“ verträgt sich sehr gut mit „Garfield“ und „Krümmel“. Er hat sich einiges abgeschaut und wurde mutiger, aber er hat panische Angst vor menschlichen Händen. Selbst wenn man ihm ein Leckerli hinstreckt, läuft er davon. Das Ehepaar kontaktierte unseren „Krone Tierecke“-Katzencoach Petra Ott und schilderte der Expertin die Lage. Denn die Halter verstanden nicht, was mit „Wolli“ los ist. Im Gegensatz zu Petra Ott: „Solche Verhaltensweisen treten häufig auf, wenn Tiere schlecht sozialisiert werden. Wir erleben das bei Bauernhofkatzen, bei Vermehrern, wo die Katzen keinen oder nur wenig Menschenkontakt haben oder bei Tierhoardern, die auch nur noch als Dosenöffner fungieren. Vor allem trifft es hier Katzen, die hoch sensibel sind und eigentlich den Menschen brauchen.“ „Wolli“ ist eigentlich eine richtige „Menschenkatze“ – er braucht seine Bezugspersonen, schafft es aber nicht, Vertrauen aufzubauen und sich zu entspannen.
Maßnahmenkatalog für die Katzeneltern
Petra Ott – ihres Zeichens diplomierter Tiercoach – empfiehlt die passende Streichelanleitung und spezielle Rituale für „Wolli“. Denn gerade bei diesem Typus von Katze ist es ein Muss, ihre Körpersprache zu lesen und interpretieren zu können. Ott appelliert an alle Katzenhalter: „Bitte achten Sie auf die Körpersprache Ihrer Tiere!“