Ist meine Katze glücklich?“ Diese Frage stellen sich wahrscheinliche viele Schmusetiger-Besitzer. Für jene, die sich nicht sicher sind, es aber genau wissen wollen, gibt es Petra Ott – Wiens erster Katzencoach. Mit ihrer „aCATemy“ möchte sie ihr Wissen über Katzen auch an die Tierbesitzer weitergeben. Neben der Ausbildung zum Katzencoach und -sitter kann man auch die 1. Österreichische Katzenlizenz im Katzen verstehen erwerben. City4U hat mit der Tierliebhaberin gesprochen.

„Ein Katzencoach wird dann gerufen, wenn Katzenhalter Fragen zu ihren Katzen haben. Von allgemeinen Fragen bis zu schweren Verhaltensauffälligkeiten in Form von Unsauberkeit, Markierungen, Aggressionen, Pica-Syndrom oder Rolling Skin“, erklärt Petra Ott im Gespräch mit City4U. Die Wienerin machte eine Ausbildung zum diplomierten Tiercoach und spezialisierte sich schließlich auf Katzen, da es für Hunde bereits genug Anlaufstellen gab. „Bald habe ich bemerkt, dass ich es nicht schaffe, allen Katzenkunden rasch zu helfen. Deshalb fing ich an zu unterrichten und gründete die ,aCATemy‘.“

In der ersten Österreichischen mobilen Katzenschule für Menschen werden zukünftige Katzencoaches und Katzensitter ausgebildet. Außerdem gibt es Workshops wie zum Beispiel die Katzen-Lizenz im Katzen verstehen, über Ernährung oder den Clicker-Workshop. „Das Ziel ist, dass Katzenfreunde und Katzeneltern ihr Haustier besser verstehen lernen und die Mensch-Tier-Beziehung vertiefen können“, beschreibt die 46-Jährige. Aber nicht nur der Mensch lernt, auch die Katze: „Sie sind super intelligent und lernen extrem schnell. Außerdem fühlen sich Katzen die trainiert werden viel wohler, denn das fördert die Mensch-Tier-Beziehung.“

Bisher hat Ott 90 Katzenverhaltensberater ausgebildet und zahlreichen Tierbesitzern die Katzensprache gelehrt. „Katzen kommunzieren mit ihrer Umwelt, auch mit uns als ihren wichtigsten Sozialpartner. Vor allem die Körpersprache drückt sehr viel aus“, betont die Wienerin. Die Katzenhalter freuen sich über die Informationen, die sie in der „aCATemy“ bekommen: „Jeder berichtet ein paar Tage später, wie toll sie ihre Katze jetzt verstehen würden. Das Schönste ist für mich aber immer, wenn sie mir sagen, dass sie ab jetzt nur mehr ,Katz‘ mit ihrem Tier sprechen.“

Doch es gibt auch Missverständnisse zwischen Mensch und Tier: „Der größte Fehler ist, dass die Katze oft vermenschlicht wird und ihre essentiellen Grundbedürfnisse nicht befriedigt werden.“ Auch Handlungen, die der Mensch gut meint, können für den Vierbeiner störend sein. „Bei Katzen kommt es oft vor, dass sie Klomobbing betreiben. Das heißt eine Katze lässt eine andere nicht in Ruhe ihr Geschäft verrichten. Eines Tages war ich bei einem sehr netten Ehepaar, das wegen Unsauberheit klagte. Während unserem Gespräch springt der Mann plötzlich auf und bewaffnet sich mit der Schaufel. Während die Katze noch ihr Geschäft verrichtete, stand das Herrchen schon davor. Er sagte mir, dass er sofort das Kisterl sauber und ihre Pfoten saubermachen muss, bevor sie nur einen Schritt geht. Da wurde mir klar, dass auch Mensche Klomobbing betreiben.“ All das und mehr lehrt Ott ihren Schülern in der „aCATemy“.